Duales Studium Zeitdruck: In diesem Artikel erfährst du welchem Zeitdruck man als Dualer Student ausgesetzt ist.
Kommst du an den Rand eines Burnout, wenn du Dual studierst?
„Der Duale Student kennt kein Burnout. Dafür ist er viel zu beschäftigt.“
Nils meint zu Duales Studium Zeitdruck:
Ganz so schlimm wie das Zitat es vermittelt ist es nicht. Nach meiner Meinung ist man immer nur so beschäftigt inwieweit man auch die Beschäftigung zulässt. Klar kann man am Wochenende noch 5 Stunden zusätzlich lernen. Doch welchen Effekt bringen diese 5 Stunden? Klar können diese 5 Stunden mit effektivem Lernen verbracht worden sein. Doch seien wir mal ehrlich. Wie oft lernt man nicht wirklich effektiv und ist nebenbei bei Facebook, WhatsApp oder sonst wo. Trotzdem fühlt man sich dann die ganzen 5 Stunden beschäftigt.
Ich lerne dafür lieber nur 2 Stunden völlig ohne Ablenkung in einem richtigen Fokus und konzentriere mich auf das Wesentliche. So bin ich weniger beschäftigt und habe außerdem noch genug Zeit andere Dinge zu erledigen.
Zeitdruck während der Vorlesung
Im Allgemeinen hängt die Beschäftigung natürlich auch von der Mitarbeit, dem Wissensstand und den jeweiligen Aufgaben zusammen. Wer in der Vorlesung zuhört und aktiv mitarbeitet, ist zwar in der Vorlesung beschäftigter, hat aber wenn es in die Klausurenphase geht viel weniger Zeitdruck da er vieles schon weiß. Gleichermaßen gilt das für den Wissensstand. Wer schon Vorkenntnisse hat, hat es natürlich einfacher. Das ist klar.
Außerdem spielt das Notenziel eine Rolle. Wer unbedingt mit einem 1,0er Notenschnitt nach Hause gehen möchte hat viel mehr Aufwand als einer, der sich auch mit einer 3,0 zufrieden gibt. Aber siehe weiter oben. Mehr Lernen bedeutet nicht automatisch auch bessere Noten.
Um dem Zeitdruck entgegenzuwirken sollte man ein effizientes Zeitmanagement entwickeln. Denn je früher man anfängt, desto entspannter hat man es später. Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass dies in der Realität oftmals schwer fällt. Doch auch ein kleiner Schritt in die richtige Richtung bewirkt viel.
Ich muss sagen, dass ich oftmals erst 1-2 Tage vor den Klausuren anfange richtig zu lernen. Mit meinem Notenziel steht dies völlig im Einklang.
In den Praxisphasen kommt der Zeitdruck natürlich auf die Aufgabenlast des jeweiligen Unternehmens an. Ein extremes Beispiel ist, dass Duale Studenten nicht effektiv eingesetzt werden können, da sich 3 Monate nicht für richtige Aufgaben lohnen und ihnen auf der Arbeit dementsprechend langweilig ist. (Stichwort „Boreout Syndrom“)
Als Dualer Student hast du 30 freie Tage. Hier musst du keinem Lernen oder Arbeitsbeschäftigung nachgehen, sondern kannst tun und lassen was du möchtest.
Cedric meint zu Duales Studium Zeitdruck:
Ich persönlich habe definitiv einen höheren Zeitdruck, wenn ich in der Quizduell-App die richtige Antwort auf die Frage innerhalb weniger Sekunden finden muss.
Weitere Situationen, in denen es bei mir zu Zeitdruck kommt sind meist zu 100% eigenverantwortlich verursacht. So hatte ich beispielsweise im Sommer 2015 am Tag nach den Sommerferien die Abgabefrist meiner ersten Projektarbeit. Der Bearbeitungszeitraum war mit 8-12 Wochen mehr als üppig bemessen. In gekonnter und scheinbar cooler, lässiger Weise habe ich das Thema zuerst einmal auf die lange Bank geschoben. Schließlich gab es im Biergarten eine schönere Zeit-und jung ist man ja auch nur einmal. Als dann auch noch mein Flieger in den Sommerurlaub gebucht war, war die Zeitkatastrophe vorprogrammiert. Als ich dann Am Vorabend des letzten Urlaubstages mit Jetlag und nach einer langen Flugreise ermüdet die letzten Zeilen in die Tastatur gehauen habe, hatte ich tatsächlich Zeitdruck. Aber um nochmals auf die Ausgangsthematik zurückzukommen: Diesen Zeitdruck habe ich mir zu 100% selbst verursacht.
Daher sollten Duale Studenten schon ein gewisses Organisationstalent mitbringen bzw. dieses im Laufe der Zeit erlernen.
Unterm Strich ist der Zeitdruck-zumindest in meinem Studiengang-nicht höher als in der Schule. Grünes Licht für das Duale Studium aus dieser Perspektive!
Duales Studium Stress: Erfahre in diesem Artikel, welcher Menge von Stress du tatsächlich ausgesetzt bist.
Stehst du als Dualer Student dauerhaft unter Stress?
„Der Duale Student kennt nur einen Beziehungsstatus: zu beschäftigt.“
Nils meint zu Duales Studium Stress:
Meiner Meinung nach ist jeder für seinen Stress-Level selbst verantwortlich. Man kann stressige Situationen ruhig angehen und man kann den Wellness-Urlaub zu einer reinen Stressorgie ausarten lassen. Dies ist von Person zu Person unterschiedlich und hängt maßgeblich vom jeweiligen Persönlichkeitstyp ab.
Im Dualen Studium wie auch in andere Situationen sollte man den Stresslevel von der jeweiligen Ursache betrachten und inwiefern von dieser starker Stress ausgeht. Hier wäre zum Beispiel der Zeitpunkt an dem man aufsteht, die Fahrzeit und Distanz zur Hochschule, das Fahrmittel sowie der Inhalt des bevorstehenden Tages zu nennen. Diese vier Stressursachen eines Dualen Studenten werde ich nun näher erläutern.
Je später du aufstehst desto stressiger wird die morgendliche Routine. Dies gilt nicht nur für den Dualen Studenten, sondern für jede Person, die gezwungen ist zu einem bestimmten Zeitpunkt an einem bestimmten Ort zu sein. Der Stresslevel lässt sich in etwa mit dem eines Schülers verglichen. Dieser hat auch pünktlich zur ersten Stunde in der Schule zu sein. Eher weniger passt der Vergleich mit einem normalen Arbeitnehmer. Heutzutage ist es nämlich oftmals so, dass man sich die Arbeitszeit großzügig einteilen kann und daher nicht so gestresst ist, wenn man mal ein paar Minuten später zur Arbeit erscheint. Allerdings muss man bei einem Dualen Studenten zwischen Theorie- und Praxisphase differenzieren. So ist die Pünktlichkeit in der Theoriephase durchaus wichtiger als in der Praxisphase, da in einem Unternehmen meist Gleitzeit oder Vertrauensarbeitszeit herrscht. Stehst du früh auf, hast du weniger Stress.
Duales Studium Stress auf dem Weg zur Hochschule
Die Fahrzeit zur Hochschule hängt von maßgeblich zwei Faktoren ab: Entfernung und Fahrtmittel. Je näher du an der Hochschule wohnst, desto schneller bist du meistens dort. Beim Fahrtmittel lässt sich eine so einfache Unterscheidung nicht feststellen. Meist ist man innerhalb einer Stadt mit der Bahn schneller als mit dem Auto und umgeht den stressigen Berufsverkehr, welcher durchaus viel Stress verursachen kann. Allerdings ist die Zuverlässigkeit der Öffentlichen eine Sache für sich, sodass auch hier bei Verspätung oder Ausfall der Stress enorm in die Höhe getrieben wird. Vor allem wenn man kurz vor eine Prüfung steht. Man sollte sich also immer genug Zeit einplanen, um immer rechtzeitig zu erscheinen.
Wenn man allerdings weit entfernt von der Hochschule wohnt und keine einfache Anbindung mit Bus oder Bahn hat, bietet das Auto oftmals die stressfreiere Anreise an. Ich wohne ca. 40km von der Hochschule und ca. 50km von meiner Arbeitsstelle entfernt. Anfangs dachte ich, dass dies locker mit der Bahn zu bewältigen wäre. Die ersten zwei Monate fuhr ich auch täglich mit der Bahn und nahm hier täglich eine Fahrzeit von 2-3 Stunden in Kauf.
Doch nach einer gewissen Zeit bemerkte ich, dass das alles ziemlich stressig ist. Ich musste noch früher aufstehen, als ich es sonst schon mache, die Bahnverbindung war von meinem Wohnort aus nicht gerade überragend, so dass ich unter Umständen mehrfach umsteigen musste bis ich letztlich ans Ziel kam. Daher dachte ich mir, dass das Auto hier doch die stressfreiere Alternative anbietet. Seitdem fahre ich täglich mit dem Auto etwa 30-40 Minuten einfach und kann mir Abfahrtszeiten selbst einteilen. Zwar kostet das Benzin im Endeffekt etwas mehr als das Studententicket, aber die Stressfreiheit ist mir das Wert.
Duales Studium Stress in der Hochschule
Kommen wir nun zu dem eigentlichen Punkt wo viele bei einem dualen Studenten mehr Stress vermuten. Der Stress an der Hochschule hält sich in Grenzen. Der Tagesablauf ist ähnlich wie in der Schule. Man ist, mit ein paar Ausnahmen, meist von morgens bis nachmittags bei Vorlesungen. Je nach Aufmerksamkeit des jeweiligen Studenten, ist der Stresspegel mehr oder weniger hoch. Mit Aufmerksamkeit meine ich im Extremen folgendes. Student A schreibt alles, was der Dozent mit und wirkt leicht gestresst, wenn der Dozent einige Passagen der Vorlesungen schnell hinter sich lässt. Stressfreier macht es hingegen Student B. Er verbringt den Großteil der Vorlesung mit eigenen Recherchen an seinem Notebook und hört dem Dozenten auf dem zweiten Ohr zu. Student B verspürt wohl weniger Stress. Man sollte hier also seinen persönlichen Mittelweg finden.
Außerdem sollte man zwischen Vorlesungen und Klausuren unterscheiden. Währenddessen die Vorlesungen meistens etwas entspannter sind, kann die ein oder andere Klausur schon mal etwas stressiger sein. Je nachdem wie geschickt man sich anstellt und wie viel man gelernt hat, kann man durchaus unter Zeitdruck geraten. Dies war in meinen bisherigen Erfahrungen allerdings eher die Ausnahme. Meist sind die Prüfungen so konzipiert, dass man sie in gegebener Zeit schaffen kann. Aber hierzu an anderer Stelle mehr.
Viele meinen, dass man als dualer Student keine Zeit zum Lernen finden und dadurch großen Stress erleidet. Ich muss sagen, dass in unserem Studiengang die Klausurterminen immer ausreichend vorher bekannt gegeben werden und der Inhalt auch in einem gewissen Rahmen gehalten wird, sodass man genug Zeit zum Lernen finden kann. Klar muss man seine Freizeitaktivitäten in der Klausurphase etwas zurück schrauben. Aber ist das bei normalen Studenten nicht auch so?
Duales Studium Stress auf der Arbeit
Der Stress in der Praxisphase ist eigentlich nicht vergleichbar mit der Theoriephase. So muss man in der Praxisphase zwar meist etwas mehr Wochenstunden verbringen, aber sobald du Feierabend hast, musst du dich um keine Lernerei mehr kümmern. Ich finde die Praxisphase zum Teil entspannter.
Fazit: Das Duale Studium ist auf jeden Fall stressiger als die Schule, aber die Schule ist mit einer der stressfreisten Zeiten im Leben. Einen Vergleich zum normalen Studium kann ich nicht ziehen, da ich es bisher noch nicht erlebt habe. Ich kann mir aber vorstellen, dass die Vorlesungszeiten durchaus entspannter sind, die Klausurenphase bestimmt stressiger ausfällt. Wie Eingangs beschrieben ist jeder für seinen eigenen Stress verantwortlich. Man kann sich das Duale Studium stressig gestalten, man kann es aber ebenso ruhig und stressfrei angehen lassen. Hier sollte jeder auf sein Interesse hören und das machen, was für ihn das richtige ist.
Cedric meint zu Duales Studium Stress:
Wie sieht das Wochenende eines Dualen Studenten aus? Feiern gehen? Lieber in die Spätvorlesung! Ausschlafen? Nächste Woche steht doch eine Klausur an! Semesterferien? Da dürfen Duale Studenten ab in die Praxisphase und kräftig in ihr finanzielles Hamsterrad eintreten.
Einige meiner Freunde haben mich anfangs sogar gefragt, ob ich mir nicht auch mal ein Studentenleben wünsche. Ob ich nicht auch mal wieder ausgehen möchte.
Der Stress ist geringer als du denkst
Jetzt kommt der Paukenschlag: Vergesst alles, was ich euch eben erzählt habe. In den Theoriephasen haben wir zwar einen straffen Stundenplan von ca. 30-40 Wochenstunden. Aber bei uns hört die Vorlesungszeit schon einige Tage vor den Klausuren auf, die dann über mehrere Wochen verteilt stattfinden. So habe ich genug Zeit, um mich in meiner vorlesungsfreien Zeit auf die Klausuren vorzubereiten. Außerdem ist es bei den Klausuren definitiv von Vorteil, dass Duale Studenten schon im Unterricht gewisse Übungen gemacht haben. Dadurch, dass die meisten Dozenten bzw. Professoren hauptberuflich einen regulären Job ausüben, berichten sie direkt das relevante aus der Praxis. Durch diese Verknüpfung aus Praxis und Theorie fällt es mir viel einfacher, mich auf die Klausuren vorzubereiten und den Stoff im Kopf zu behalten.
In den Praxisphasen habe ich dann eine 39-Stunden-Woche, also knapp unter 8 Stunden Arbeitszeit pro Tag. Dazu kommen 30 Urlaubstage, die dann auch wirklich frei sind.
Wie jeder andere Student müssen auch wir als Duale Studenten Projektarbeiten, Seminararbeiten und Bachelorarbeiten schreiben. Die dafür benötigte Zeit für Recherche und das Erstellen der Arbeit fällt oftmals in die Freizeit. So kann es phasenweise schon zu einem vermehrten Arbeitsaufwand kommen.
Weiterhin haben Duale Studenten oftmals längere Fahrtwege, da beispielsweise bei mir Uni und Arbeitsstätte deutlich entfernt voneinander liegen.
Am Ende bleibt noch zu sagen, dass wie bei den meisten Studiengängen das Tempo durchaus höher als in der Schule ist. In der Regel stellt dies aber kein Problem dar, da die Studenten ja vor ihrem Studienantritt im Bewerbungsverfahren auf ihre Auffassungsgabe getestet wurden.
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