Die Verknüpfung von Theorie und Praxis: In diesem Artikel erfährst du wie stark sie wirklich miteinander verknüpft sind.
Abwechslung im Dualen Studium durch Theorie und Praxis
„Für den Dualen Studenten existieren nur zwei Jahreszeiten: Theoriephase und Praxisphase.“
Nils meint:
Als großer Vorteil des dualen Studiums wird oft mit der Verknüpfung von Theorie und Praxis geworben. Nicht umsonst heißt der Werbeslogan der DHBW: „In der Theorie ganz vorne. In der Praxis unschlagbar.“
Hinzu kommt noch, dass viele Unternehmen von Mit-Zwanzigern, jahrelange Berufserfahrung, Auslandspraktikta etc. erwarten. Ich weiß nicht, ob viele Unternehmen nicht bemerken, dass so etwas total unrealistisch ist. Ich muss zugeben die Forderung ist etwas überspitzt formuliert, aber die Kernaussage stimmt durchaus.
Das duale Studium soll hier Abhilfe schaffen und den Unternehmen die gewünschte Berufserfahrung in der kürze der Zeit verschaffen. Mit dem Bachelor in seiner Hand, hat man als dualer Student schon 1,5 Jahre Berufserfahrung. Außerdem ist es nicht bloß Berufserfahrung, sondern vielmehr theoretisch angewandte Berufserfahrung.
Theorie und Praxis ist nicht nur ein blöder Werbespruch
Anfangs dachte ich nicht wie groß diese Übereinstimmung wirklich sein wird. Oft stellt man sich vor, man lernt was an der Hochschule, aber dass man irgendetwas davon in der Praxis anwenden wird, ist nicht der Fall. Weit gefehlt. Ich hatte während meiner Praxisphasen nun schon öfters diesen AHA-Moment, als ich für einige Themen schon die theoretischen Kenntnisse vorweisen konnte und somit produktiv zum Fortschreiten gewisser Projekte beitragen konnte.
Daher finde ich, dass die Verknüpfung von Theorie und Praxis wirklich optimal stattfindet. Ich weiß nicht, ob das bei anderen Studiengängen genau so ist, aber viele Kommilitonen aus meinem Studiengang erging es ähnlich. Sie waren überrascht wie praxisnahe das theoretisch vermittelte Wissen wirklich ist.
Neben den Vorteilen für das jeweilige Unternehmen, das durch die aktuellen Kenntnisse der Wissenschaft angeleitet wird, bieten sich aber auch für jeden Studenten große Vorteile. Ich finde es deutlich einfacher sich Wissen zu behalten, dass man bereits schon mal angewendet hat und weiß wofür theoretische Modelle und Vorgehensweisen wirklich gut sind. Es hilft ungemein, dass man bestimmt auch noch Jahre nach seinem Abschluss das Wissen aus seinem Bachelor-Studium in weiten Teilen hat.
Fazit: Die Verknüpfung von Theorie und Praxis ist nicht bloß ein dumpfer Werbespruch. Sie hält wirklich was sie verspricht. Es ist kein Mythos, der von einer Marketingkampagne ausgeht.
Cedric meint:
Beim Thema Verknüpfung zwischen Theorie und Praxis sind wir beim aus meiner Sicht größten Pluspunkt des Dualen Studiums angekommen! Ich persönlich habe mir vor meinem Studium überlegt, was eigentlich mein Studienziel ist. Mein Ergebnis: Ich möchte nach meinem Studium mit meinem aufgebautem Wissen konkrete Probleme lösen und damit unserer Wirtschaft nach vorne helfen. Ich will also mit Kompetenz einen sinnvollen Job erfüllen.
Meine Erfahrungen aus 12 Jahren Schulzeit an einer Baden-Württembergischen Schule haben mir eins gezeigt: Es gibt für mich nichts langweiligeres als stupides Auswendiglernen von sinnlosen Dingen. Das ging soweit, dass sich meine Motivation in gewissen Fächern eben aufgrund dieser Ursache deutlich abgesenkt hat-mit entsprechenden Resultaten in den Noten.
Darüber hinaus finde ich es schlicht schade, wenn gelerntes Wissen wieder verloren geht-nur weil es vorübergehend nicht gebraucht wird. Sind wir doch mal ehrlich: Nach 3 oder gar 5 Jahren Wissensinput fast ohne Anwendung sind wir danach nicht viel schlauer als davor. Und das stößt dann natürlich auch beim Arbeitgeber sauer auf. Wenn der Uni-Absolvent kommt, muss er erst mal typische Arbeitsabläufe lernen, altes Wissen wiederauffrischen usw.
Bei meinem Dualen Studium ist es sehr oft vorgekommen das unmittelbar nach der Vorlesung das gelernte sofort in die Anwendung kam. Nachdem ich gelernt hatte, wie man Bilanzen liest, war ich sofort in der Risikomanagement-Abteilung wo Unternehmenskunden anhand ihrer Bilanzen auf Kreditwürdigkeit überprüft werden. Nachdem wir Marketingvorlesungen hatten-war ich in der Vertriebseinheit eingesetzt und so weiter. Dadurch konnte ich mein Wissen nicht nur erweitern und festigen, sondern gleichzeitig eine noch viel wertvollere Erfahrung machen:
Ich habe mit meinen aktuell 20 Jahren schon Einblicke in den Berufsalltag unglaublich vieler verschiedener Berufe bekommen. Daher weiß ich schon während meines Studiums, welche Bereiche mich danach interessieren und welche nicht.
Aus dieser Perspektive kann ich ein Duales Studium nur weiterempfehlen!